Das Leben einer ganzen Region verändern

Jahr um Jahr ist es uns gelungen, einen weiteren Schulblock für die Grundschule zu bauen. Dazu brauchten auch die Lehrer, die übrigens von der Regierung bezahlt werden, ihre neuen Unterkünfte. Die Toilettenanlagen wuchsen ebenfalls mit den Bedürfnissen. 😊 Schuluniformen wurden nach und nach angeschafft. Durch eine Einzelspende waren wir außerdem in der glücklichen Lage, einen LKW zu kaufen, der half, sowohl die Ziegel, als auch alle anderen Baumaterialien zu den Bauplätzen zu transportieren.

So wurde 2015 die Grundschule mit 5 Schulblocks für 550 Kinder fertig gestellt. Durch die vielen Gebäude (viele Grundschulen in Zimbabwe müssen mit deutlich weniger Platz auskommen), war es immer möglich, die Klassen nicht zu groß werden zu lassen.

Pünktlich zur Versetzung unserer allerersten Klasse in die Oberschule wurde mit dem Bau der Rufaro Secondary School auf dem Nachbargrundstück begonnen. Denn die bereits bestehende Oberschule lag wieder 2 Stunden (im Dauerlauf) von unseren Dörfern entfernt.

Bei einer Oberschule sind die Vorschriften deutlich umfangreicher. Es brauchte ein Laboratorium, eine Bibliothek, sowie besonders ausgestattete Sicherheitsräume für die Lagerung der Examensarbeiten.

Wieder bauten wir Jahr für Jahr ein Gebäude, das Laboratorium sogar mit der persönlichen Spende einer Unterstützerin.

2020 wurden dann die ersten Examen geschrieben. Alle waren so stolz, dann kam Corona. Auch in Afrika mit Lockdown und existenzieller Bedrohung.

Außerdem waren wir gezwungen, zwei Hilfslehrer einzustellen, damit das Stundenpensum vollständig unterrichtet werden konnte. Hier handelt die Regierung leider nicht so zuverlässig, wie in der Primary School.

Das Stromnetz wurde mit wunderbarer Unterstützung einer Stiftung installiert, so dass heute mithilfe von Pumpen Wasser auf dem ganzen großen Gelände zwischen den beiden Schulen verteilt wird, zum Beispiel für das Bewässern des Schulgartens.

Die notwendigen Schulgebäude sind – bis auf die Bibliothek – erstellt, die Wasserversorgung dauerhaft installiert. Wir haben inzwischen 800 Schüler und Schülerinnen an unseren beiden Schulen. Alle tragen eine (vorgeschriebene) Schuluniform und sind mit dem allernötigsten Lernmaterial ausgestattet.

Seit 2014 können wir mit der regelmäßigen finanziellen Unterstützung unserer Partnerschule in Hamburg rechnen. Die Kinder der Grundschule am Max-Eichholz-Ring absolvierten unermüdlich ihre Spendenläufe und finanzierten damit Wasser, Toiletten, den Sportplatz, Schulbücher und -möbel.

Auch in Mukaera ist „Hunger“ ein Thema. Dank der Unterstützung einer Hamburger Stiftung schaffen wir es, seit 2017 täglich ein Schulessen anzubieten. Was zunächst ganz behelfsmäßig unter einem Strohdach begann, findet nun in einer eigens dafür gebauten Schulküche statt. Dafür kochen 10 Frauen in Schichten das Mittagessen für alle 800 (!) Schülerinnen und Schüler! Das ist so eine unglaubliche logistische Leistung, die sich über die Grenzen unseres Distrikts schon herumgesprochen hat. Außer in teuren Privatschulen, hat keine Schule eine Schulküche. Wir sind sehr stolz darauf und absolut dankbar für diese jährliche Unterstützung! Denn für die Kinder bleibt dies oft die einzige warme Mahlzeit am Tag.